© Nicole Maron
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Cusco Pride – jung, bunt und politisch

Im Juni und Juli fanden auch in verschiedenen peruanischen Städten Pride-Paraden statt, besser bekannt als „Marchas de Orgullo“ – also eine Mischung aus Demonstration, Umzug und Festakt der LGBTIQA+-Community. In Cusco trafen sich am 6. Juli tausende von Menschen, die mit ihren kreativen, bunten und mutigen Outfits die Diversität der Community auf strahlende Weise zum Ausdruck brachten. Mutig auch deshalb, weil in Peru und insbesondere in den Provinz-Städten immer noch eine sehr konservative und reservierte Haltung gegenüber Gender-Diversität vorherrscht.

Auffallend war, wie viele Jugendliche teilnahmen – und wie politisch die Parolen waren. Im Grunde nicht weiter verwunderlich, hatte doch der Kongress vor kurzem ein Gesetz verabschiedet, mit dem LGBTIQA+-Identitäten als psychische Störungen eingestuft wurden. Glücklicherweise und als Reaktion auf entsprechende Forderungen wurde das Gesetz jedoch bereits wieder zurückgenommen.

Bleibt zu wünschen, dass es in den kommenden Jahren normaler wird, auch in den Straßen der peruanischen Großstädte homosexuelle Pärchen oder Transpersonen zu sehen, ohne dass sie Angst vor Repressalien haben müssen. An der Marcha de Orgullo jedenfalls waren Freude und Ausgelassenheit die vorherrschenden Emotionen – gerade auch deshalb, weil an diesem Tag endlich sichtbar wurde, wie viele genderdiverse Menschen es in Cusco gibt, die in der Regel unsichtbar sind. So war deutlich spürbar, wie verbunden man sich miteinander fühlte, und wie gut es tut, zumindest einmal im Jahr zusammen zu feiern.

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