Das Museum der Erinnerung der Frauen von Anfasep in Ayacucho wird von Fujimori-Anhängern in die Ecke des Terrorismus gestellt.
Ende Oktober diesen Jahres beschimpfte Octavio Salazar, Ex-General der peruanischen Nationalpolizei und jetzt Parlamentsabgeordneter der Fujimori-Partei die Frauen aus Ayacucho, die das „Museum der Erinnerung“ betreuen. „In diesem Lokal wird Propaganda für den Terrorismus und den Leuchtenden Pfad (Sendero Luminoso) gemacht und sie bekommen dafür einige Cents… Deshalb muss diese Organisation geschlossen werden“… Gegen diesen unfassbaren Angriff reagierte u.a. die Menschenrechtskoordination Perus. Sie stellte klar, dass dieser Ort an die Terrorzeit mit Folter, Verschwinden-Lassen und Ermordungen erinnert, die durch den Leuchtenden Pfad und das Militär begangen wurden.
Die Vorladung der Staatsanwaltschaft von Ayacucho an die aktuelle Präsidentin von ANAFASEP, Adelina García, um zu den Terrorvorwürfen Stellung zu nehmen, wurden empört zur Kenntnis genommen und zurückgewiesen.
Die Menschenrechts-Koordination versicherte den Müttern von ANFASEP (Familien der Verschwundenen, Verhafteten und Verschwundenen Perus) ihre Solidarität.
Gegen diese skandalösen Vorwürfe des Ex-Generals wandte sich auch – sogar – das Regionalparlament von Ayacucho und bezeichnete dessen Aktion als unverantwortlich und forderte ihn auf, sich bei den Frauen zu entschuldigen, denn dieser Ort ist ein Ort der Reflexion und Erinnerung. Eine gute Form der Unterstützung wäre doch, das Museum und die Arbeit der Frauen aktiver zu unterstützen.
Wir schließen uns als Informationsstelle Peru der Verurteilung der schlimmen Worte des Ex-Generals an.
Angriffe wie diese aus der Fujimori-Partei stehen in einer Reihe mit den Angriffen gegen das Museum der Erinnerung in Lima.
Wir berichteten über die Arbeit von Anfasep bereits im InfoPeru und da speziell über den Einsatz der Gründerin dieser Organisation, Mamá Angélica Mendoza , die kürzlich verstarb.
Heinz Schulze