Fotogalerie: Limabohne gegen Weintraube
Ica ist seit jeher für seine Trauben, seinen Wein und Pisco bekannt. Aber auch unzählige Lebensmittel des täglichen Bedarfs kommen aus der Küstenstadt, rund vier Autostunden südlich von Lima. Sehr viele davon werden von Kleinbauern auf wenigen Hektar angebaut.
Da Ica in der Wüste liegt, ist Wasser seit jeher ein kostbares Gut. Es kommt aus den angrenzenden Hochandentälern und versickert im karstigen Untergrund von Ica. Dort wird es mittels Brunnen für die Landwirtschaft geschöpft.
Dieses Gleichgewicht ist aus dem Lot, seit vor dreißig Jahren in Ica intensiv Gemüse und Obst für den Export angebaut werden. Mittlere und große Agrarexportfirmen verbrauchen dabei viel mehr Grundwasser als nachkommt und als ihnen zusteht.
Das Nachsehen haben die kleinen Landwirte, die keine staatliche Förderung, keine technische Beratung und keine Kredite erhalten, um sich technologisch aufzurüsten. Und die deswegen buchstäblich auf dem Trockenen sitzen bleiben. Die von ihnen traditionell angebaute Limabohne (“pallares”) weicht zunehmend dem Anbau von Weintrauben für den Export.
Der peruanische Fotograf Javier Dueñas (35) hat das Leben der Kleinbauern in Ica dokumentiert. Er war Teil des Teams beim Dreh des Multimedia-Dokumentarfilms “Pozos en el desierto” unter der Regie von Maga Zevallos.
Hildegard Willer