Danke, Hildegard!

Puh – so schnell sind zwölf Jahre vergangen! So lange schon ist Hildegard Willer die Redakteurin des InfoPeru. Und das soll jetzt vorbei sein? Vor zwei Monaten eröffnete uns Hildegard, dass sie wegen beruflicher Veränderungen die Redaktion abgeben muss. Wir mochten es zuerst nicht glauben – InfoPeru und Hildegard Willer, das gehört doch wie selbstverständlich zusammen!

Dass das InfoPeru sich in der „Peru-Szene“ und darüber hinaus als wichtige und anerkannte Informationsquelle etabliert hat, ist Hildegards Verdienst. Ihre gute Vernetzung mit vielen Akteur*innen und interessanten Menschen hat dazu beigetragen, dass wir immer wieder spannende Themen und Hintergrundberichte aus erster Quelle veröffentlichen konnten.

Neben ihren eigenen gut recherchierten Beiträgen musste Hildegard für jede der – oft sehr umfangreichen – Ausgaben sehr unterschiedliche Texte in eine gut lesbare Form bringen. Das erforderte manchmal nicht nur journalistische Qualitäten, sondern auch Fingerspitzengefühl… Dass sie konsequent und beharrlich journalistische Grundstandards einforderte, war für die ehrenamtlichen Autor*innen manchmal eine Herausforderung, trug aber wesentlich zur hohen journalistischen Qualität des InfoPeru bei.

Im Laufe der Jahre ist die Zahl der Abonnent*innen kontinuierlich angestiegen, von 800 im Jahr 2014 (von den ersten Jahren gibt es keine Zahlen) bis auf aktuell 1379 Leser*innen. Facebook, Twitter, später Mastodon und Instagram kamen dazu, gottseidank mit Unterstützung eines engagierten ehrenamtlichen Social Media Teams.

Die regelmäßigen Zoom-Redaktionssitzungen – für Hildegard zur Frühstückszeit, für uns am Nachmittag – waren immer interessant und belebend. Die Diskussionen, wieviel negative Realität wir den Leser*innen „zumuten“ wollen, wo sich vielleicht auch die eine oder andere positive und Mut machende Nachricht findet, und wo wir auch mal über den Tellerrand unserer Themen hinausschauen, waren immer spannend und anregend. Und immer hatte Hildegard Ideen für Autor*innen, Interviewpartner*innen oder eigene Texte – eine schier unerschöpfliche Quelle!

Sehr schade, Hildegard, wir waren ein gutes Team und die Zusammenarbeit mit Dir hat immer viel Spaß gemacht! Natürlich verstehen wir Deine Entscheidung und sind gleichzeitig froh, dass Du uns als gelegentliche Autorin und verlässliche Beraterin weiter zur Seite stehst.

Und wir sind sehr froh, dass wir schon eine Nachfolgerin finden konnten. Die Nicole Maron, freie Journalistin aus der Schweiz, die in Cusco lebt, wird ab der nächsten Ausgabe die Redaktion übernehmen. Sie wird sich im nächsten InfoPeru vorstellen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr!

Doch zuerst heißt es Abschiednehmen. Aus der großen Leser*innenschaft des InfoPeru haben wir einige Menschen gebeten, Dir ein paar Worte zum Abschied zu schreiben – fast alle haben gerne und prompt geantwortet. So bekommst Du zum Abschied von uns einen schönen bunten Strauß an Rückmeldungen und Dankeschöns für Deine hervorragende Arbeit.

Annette Brox und Heinz Schulze

Danke, Hildegard, dass Du uns durch die Redaktion von InfoPeru und darüber hinaus für vieles in Peru die Augen geöffnet hast – sozusagen unsere Korrespondentin. Wechselseitiges Vertrauen zeigte sich gerade dann, wenn wir mal in Details (etwa des ´alternativen´ Goldbergbaus) eine etwas unterschiedliche Sicht hatten.

Hartmut Heidenreich, Kampagne Bergbau Peru

Liebe Hildegard, mit Bedauern habe ich die Nachricht vernommen, dass du nicht mehr als Redakteurin für den Newsletter der Infostelle Peru tätig sein wirst. Als treuer Leser des Newsletters werde ich deine Beiträge sehr vermissen. Hervorheben möchte ich deine besondere Fähigkeit, politische komplexe Inhalte klar und prägnant zusammenzufassen und zu erläutern. In Kombination mit deinem Fachwissen und deiner angesammelten Erfahrung wurden deine Texte somit zu einer großen Bereicherung und wichtigen Quelle für zahlreiche Leser*innen.  

Adrian Oelschlägel, Brot für die Welt, Regionalbüro Lima

Liebe Hildegard, ich schätze deine Arbeit als Journalistin seit Tausenden von Jahren. Du hast das InfoPeru mit großem Einsatz, Engagement, Professionalität und Geschick übernommen. Ich danke dir sehr und wünsche Dir alles Gutes.

Césa Bazán Seminario, Infostelle Peru, Lima

Hildegard Willers Beiträge in InfoPeru sind für mich wie eine Reise durch den Regenwald. Erst wenn man auf einer Anhöhe steht, ergibt sich das ganze Bild. Hildegards Beiträge waren für mich diese Anhöhe. Vielen Dank Hildegard, für die tiefen Einblicke.

Holger Ehrsam, Ehrsam Peru-Consult

Der deutsche Journalismus richtet trotz ‘Zeitenwende’ seinen Blick leider nur sehr selten auf die Welt außerhalb Deutschlands. Hildegard Willer hat mit ihrer Tätigkeit für InfoPeru über all die Jahre hinweg einen wertvollen Beitrag geleistet, um dem etwas entgegenzusetzen, und konnte so auch andere für die Arbeit der Infostelle begeistern – darunter auch mich selbst. Ich bedanke mich für die fruchtbare Zusammenarbeit und hoffe sehr, dass sie in anderer Form eine Fortsetzung finden wird. Hildegard, du wirst dem InfoPeru fehlen!

Jan Doria, Infostelle Peru

Liebe Hildegard, das ist ja mal ein Ding, dass Du dem InfoPeru den Rücken kehrst, ohne die 100 vollzumachen! Natürlich gönne ich Dir Deine neue Stelle, aber ich werde mich umgewöhnen müssen. Das InfoPeru ist ja eine Quelle unerschöpflicher Informationen, aus denen ich immer Nektar für meine eigenen Aktivitäten saugen konnte. Dabei hast Du oft auch Randthemen aufgegriffen, vom Abenteuer des Radfahrens in Lima bis hin zum selbstbestimmten Sterben. Auch wenn ich Deine Meinung nicht immer geteilt habe (so halte ich “faires” Gold immer noch für einen Widerspruch in sich, da konntest Du Hartmut, Kajo und mich nicht überzeugen!), habe ich Deine Artikel und Glossen immer sehr gern gelesen und Deine Reaktionen immer sehr geschätzt.

Alles Gute für Deine neue Stelle, wir bleiben mit Sicherheit im Kontakt. Und die Limeñer Gruppe der Infostelle wirst Du ja hoffentlich weiter begleiten.

Un cordial abrazo

Michael Schrick, Städtepartnerschaft Treptow-Köpenick und Cajamarca

Liebe Hildegard, während meiner Zeit in Peru (2016-2021) war es immer interessant, Dich zu treffen und mit Dir nicht nur über politischen Themen zu sprechen, sondern v.a. über Deine Recherchen zur Situation in Limas Armenvierteln, im ländlichen Hochland (Kartoffelanbau!) oder in den Bergbauregionen, über die Migration aus Venezuela und natürlich die Auswirkungen der Pandemie – eine Themenvielfalt, die sich auch in InfoPeru widerspiegelt. Ich erinnere mich sehr gerne an unsere Fahrradtouren – auch über die Fahrradwege in Lima sind ja aus Deiner “teilnehmender Beobachtung” heraus vielbeachtete Artikel entstanden! In diesem Sinne hoffe ich auf weitere spannende Berichte aus Peru!

Liebe Grüße, Sondra Wentzel, ehemalige GIZ-Mitarbeiterin

Liebe Hildegard,

ich bedanke mich sehr für die tolle redaktionelle Zusammenarbeit und deine großartige Gastfreundschaft in Lima. Du hast federführend InfoPeru zu einer der wichtigsten und verlässlichsten Quellen über Peru und die deutsch-peruanische Solidarität gemacht. InfoPeru ist ausgesprochen vielseitig und berichtet aus unterschiedlichen Perspektiven und bindet die Akteur*innen und deren Sichtweisen hüben wie drüben gelungen ein. Mir gefällt deine Liebe zu den Details in deinen Beiträgen, die Glaubwürdigkeit und Anschaulichkeit, mit der du sie ‘rüberbringst. Da fällt mir Schopenhauer ein:  “Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.”

Es ist sehr schade, dass du nun aufhörst aber ich kann es nachvollziehen. Eine Lebensperspektive mit entsprechender Absicherung lässt sich nicht auf der Basis letztlich prekärer und doch engagierter und zeitaufwändiger Arbeit aufbauen. Wie sagte einmal der französische Journalist und Schriftsteller Jules Renard: “Schreiben ist der einzige Beruf, mit dem man, ohne lächerlich zu wirken, kein Geld verdienen kann.” Ich wünsche dir in deiner künftigen Tätigkeit Erfüllung und spannende Erlebnisse. Die Infostelle freut sich sicherlich, wenn du hin und wieder einen deiner Artikel auch für InfoPeru zu Verfügung stellst. Du bist nicht aus der Welt und ich hoffe, dass wir  auch in Zukunft zu Peru in Kontakt bleiben und uns hin und wieder persönlich über den Weg laufen.

Alles Gute, Andreas Baumgart, Infostelle Peru und Autor im InfoPeru 

Die Beiträge von Hildegard Willer im InfoPeru haben es mir als ehemaligem Freiwilligen in Peru ermöglicht, nach dem Freiwilligendienst auch von Deutschland aus weiter über Themen aus und über Peru informiert zu bleiben. So blieb ich nicht nur auf dem Laufenden, sondern erhielt auch wertvolle Einordnungen der Geschehnisse.

Luca Weigand, ehemaliger Freiwilliger des Freiwilligendienstes der Erzdiözese Freiburg

Am InfoPeru unter der Leitung von Hildegard schätze ich seine sehr aktuelle Themenwahl und Offenheit.

Elke Falley-Rothkopf, Vorstand Infostelle Peru

Liebe Hildegard, du warst während meiner Arbeit für die Infostelle immer eine sehr wichtige und zentrale Person: ob ich den Dank in zwei bis drei Sätzen hinkriege?

Danke für Deine vielen wichtigen und gut geschriebenen Artikel und  für die Koordination des InfoPeru! Danke für die vielen Kontakte zu  und Vermittlungen von Autor*innen und Referent*innen! Danke auch für die gute und zuverlässige Kooperation!

„Da müssen wir Hildegard fragen…“, hieß es oft im Büro und im Vorstand.

Es ist schade, dass Du aufhörst – aber ich verstehe Deine Entscheidung und finde sie richtig.

Alles Gute für Deine Zukunft!

Jimi Merk, ehemaliger Geschäftsführer der Infostelle Peru

Liebe Hildegard, vielen herzlichen Dank für die Zusammenarbeit seit vielen Jahren mit der Informationsstelle Peru e.V. und für Deine journalistische Unterstützung, die ich immer wertgeschätzt habe. Du hast eine gute Arbeit geleistet und mit viel Engagement viele neue Projekte mit tollen Ideen durchgeführt. Ich wünsche Dir mehr Erfolg und Spaß in Deiner neuen Arbeitsstelle. Auf Wiedersehen!

Norma Driever, Vorstandsfrau Infostelle Peru

Stets am Puls der Zeit, hat Hildegard die wichtigsten Themen für die Leser*innen aufbereitet, ohne dabei den so wichtigen kritischen Blick zu verlieren. Dafür gilt ihr ein großer Dank!

Anna Kohte, Infostelle Peru, Lima

Hildegard Willer habe ich vor Jahrzehnten beim Forum Solidaridad Perú kennengelernt, als sie erzählte, dass sie mehrere Wochen mit dem Schiff von Deutschland nach Peru gefahren ist, was damals wie heute außergewöhnlich war und ist. Auch als sie dann viele Jahre später Immer mit dem Fahrrad zur Universität fuhr, war sie damals eine Vorreiterin bei diesen alternativen Verkehrsmittel, denn es gab noch nicht viele Fahrradwege, und bei diesem verrückten Verkehr in Lima war und ist dies nicht ungefährlich. Toll ist auch, wie sich Hildegard sehr engagiert gegen soziale und politische Ungerechtigkeiten einsetzt, auch mit ihren Artikeln und Analysen über die peruanische Realität ist sie häufig für manche Leute recht unangenehm, aber sehr konsequent. Ich wünsche Hildegard viel Erfolg für ihren weiteren Lebensweg in Peru.

Jürgen Huber, Partnerschaft Peru-Freiburg, Weltkirche Freiburg, Lima

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